Studiogast: Rolf Zuckowski Alle, Kinder und Erwachsene, kennen ihn: Er hat Lieder geschrieben, komponiert, die an Weihnachten, zu Geburtstagen und auf Partys gesungen werden: Rolf Zuckowski. Ob "Wie schön, dass Du geboren bist" oder "In der Weihnachtsbäckerei" - Generationen sind mit diesen Liedern aufgewachsen, verbinden damit einen ganzen Katalog an Erinnerungen. In Hamburg ist Rolf Zuckowski geboren, aufgewachsen mit Wasser, Meer und seiner Gitarre. Seit vielen Jahrzehnten macht Rolf Zuckowski Musik, schreibt Texte, veröffentlicht Alben, Liederbücher. Immer ist er mit großem Spaß dabei. Zu Gast in "NDR Kultur à la carte" spricht der 77-jährige mit Anna Novák über Musik, seine musikalische Biografie, über Weihnachten. Und natürlich hat er seine Gitarre mitgebracht. 18:00 - 18:05 Uhr Nachrichten, Wetter NDR Kultur à la carte
Moderation: Andre Zantow und Katja Bigalke Republik Kongo Rumba, Sozialismus und Langzeitherrscher Mit Fabian von Poser, Blaise Aundu, Ina Weise Brazzaville, in der heutigen Republik Kongo, war während des Zweiten Weltkrieges die Hauptstadt des "Freien Frankreichs" und Regierungssitz von Charles de Gaulle. In den 1960er Jahren avancierte Brazzaville zusammen mit der benachbarten Stadt Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, zu einem musikalischen Mekka auf dem Kontinent. Ab 1969 entstand mit der Volksrepublik Kongo das erste offiziell sozialistische Land Afrikas. Brazzaville ging 1975 eine Städtepartnerschaft mit Dresden ein, die inzwischen wiederbelebt wird. 1979 kam Langzeitherrscher Denis Sassou-Nguesso an die Macht, die er mit einer Unterbrechung in den 1990ern Jahren bis heute nicht wieder abgegeben hat. Die Republik Kongo ist sehr vielschichtig, aber selten Objekt der Berichterstattung. Deshalb hat ein Hörer für die Wunsch-Weltzeit vor Weihnachten dieses Land vorgeschlagen.
Moderation: Karmen Mikovic Hinter dem Namen Vera Sola steht die US-Musikerin und Schauspielerin Danielle Aykroyd, 35 Jahre alt. Ihre Auftritte gelten als hypnotisch, ihr Stil als theatralisch und poetisch. Jetzt gibt es eine neue EP dieser Gothic Folk-Muse: "Ghostmaker" heißt sie.
Mit Judith Schnaubelt A Labour of Love - 40 Jahre Pop, Musik & Interviews für"s Radio Rückblenden von Judith Schnaubelt Vor 25 Jahren, kurz vor dem Millenium, bin ich nach London geflogen, um für den Zündfunk den damals schon legendären Radio-DJ John Peel von BBC Radio 1 zu porträtieren, der auch hierzulande viele Fans hatte. Es war die Begegnung mit einem sehr sympathischen Mann, der keinerlei Starallüren pflegte und viele tolle Stories zu erzählen hatte. Sogar meine Bitte, eine exklusive Sendung für unsere Hörerinnen und Hörer zu produzieren, hat er erfüllt und sich zu Beginn so vorgestellt: "Hi there, my name is John Peel, I"m a fat little fellow who plays records on the radio, in fact here"s one now ..." So viel Selbstironie geht wohl nur, wenn einer mit britischem Humor gesegnet ist. Bewundernswert! Was John Peel und ich gemeinsam hatten, neben unserem Arbeitsplatz in einem großen, öffentlich-rechtlichen Rundfunkhaus? Die Liebe zur Musik. Die Wertschätzung für jene Künstler, die diese Musik, oft jenseits des Mainstreams, kreieren. Und die große Sympathie für unsere Hörer, auch wenn wir den meisten nie begegnet sind. Unser Beruf war Berufung und oft eine "Labour of Love". Das denke ich, haben auch die Künstler gespürt, denen ich im Lauf der Jahrzehnte begegnet bin: Aimee Mann, Sharon Jones, Lydia Lunch oder Iggy Pop, Paul Weller, Johnny Cash, Al Jarreau, Bootsy Collins oder Matthew Herbert, um nur einige zu nennen. Sie haben mir in langen Interviews ihr Vertrauen geschenkt, weil eine Journalistin sie und ihre Arbeit ernst genommen hat. So war"s. Und jetzt bitte noch eine Portion britischen Humor.
Private Hochschulen Was kann gekaufte Bildung leisten? Von Armin Himmelrath und Britta Mersch In den letzten 25 Jahren hat sich die Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen in Deutschland verzehnfacht. Die privaten Hochschulen boomen in Deutschland. Zum Wintersemester 2022/23 waren zwölf Prozent aller Studierenden an einer privaten Hochschule eingeschrieben, so viele wie noch nie, und weitere nicht staatlich finanzierte Hochschulen werden gegründet. Studierende wählen private Angebote wegen der intensiveren Betreuung oder moderneren Technik - oder weil sie in einem besonders beliebten Fach an einer staatlichen Hochschule keinen Platz bekommen haben. Viele Unternehmen schätzen die Absolventinnen und Absolventen privater Hochschulen, weil sie oft mehr praktisches Wissen mitbringen als Abgängerinnen und Abgänger staatlicher Hochschulen. Aber die private Ausbildung steht auch in der Kritik: Lassen sich Abschlüsse und gute Noten mit hohen Studiengebühren kaufen? Sind die an privaten und staatlichen Hochschulen erbrachten Leistungen vergleichbar? Das Feature will diese Fragen klären - mit Studierenden, Arbeitgebern und Bildungsexperten.
von Catherine Benhamou (Erstsendung) Eine fatale Entscheidung, getroffen in nur fünf Sekunden, verändert das Leben von drei Menschen. Sie bleiben ohne Namen und ihre Begegnung ist rein zufällig. Der junge Mann war nach langer Zeit freiwilliger Isolation erstmals wieder nach draußen gegangen, unter Menschen. Die junge Frau stand am Ende ihrer Kraft in derselben vollbesetzten S-Bahn, das schreiende Baby auf dem Arm. Die Mitreisenden starrten genervt in ihre Mobiltelefone. Und als der Zug endlich hält und alles nach draußen drängt, bietet er ihr Hilfe an. Während sie den Kinderwagen hinausschaffe, könne er doch den Kleinen halten. Als er das Kind auf dem Bahnsteig wieder in den Kinderwagen setzen will, ist die Mutter plötzlich verschwunden. Eine Nacht verbringt er mit dem Kind, hoffend, die junge Frau biege doch noch um die nächste Ecke. Erst im Gerichtssaal begegnet er ihr wieder. Man könne von Glück reden, meint der Pflichtverteidiger, jemand hätte sich liebevoll des Kindes angenommen. Wieso "jemand" fragt sich der junge Mann nicht ohne Stolz und auch, wie dieses Glück wohl aussieht. Für die vom Kindesvater verlassene, überforderte junge Mutter. Für ihn selbst, schon als Kind vom Vater fallen gelassen, an der Seite einer ratlosen Mutter. Und für den Kleinen, der nun in einer Pflegefamilie untergebracht ist. Was wäre wenn? Wäre der junge Mann vielleicht ein besserer Vater für den Kleinen gewesen? Oder auch der richtige Mensch an der Seite der jungen Frau: "Wir haben uns lange angeschaut und nichts gesagt, denn das Zittern kann man nicht erzählen." Catherine Benhamou hat am Conservatoire National Supérieur d"Art Dramatique de Paris (CNSAD) studiert. Ihre Karriere als Schauspielerin führte sie zum Schreiben. Ihre Stücke werden an vielen französischsprachigen Bühnen aufgeführt. Benhamou erhielt zahlreiche Preise und Stipendien: 2020 wurde ihr der Große Preis für dramatische Literatur - ARTCENA verliehen, sowie zuvor der Prix Plato des écritures théâtrales jeunesse. "Fünf Sekunden" entstand im Rahmen einer Autorenförderung und wurde 2024 auf einer Lesungstour durch Frankreich der Öffentlichkeit vorgestellt. Catherine Benhamou leitet auch Schreibwerkstätten, insbesondere am Théâtre National de la Colline und an der Universität Paris III-Sorbonne im Rahmen der Licence Professionnelle. Regie: Eva Solloch Komposition: Andreas Bick Produktion: MDR 2024 Mitwirkende: Leonard Scheicher - Junger Mann Jördis Trauer - Junge Frau Petra Hartung - Mutter Danne Hoffmann - Kommissarin (55 Min.)
Weihnachtskonzert des SWR Vokalensembles SWR Vokalensemble Carolin Pook (Violine) Leitung: Yuval Weinberg Cesar Bresgen: O du stille Zeit für gemischten Chor, bearbeitet von Carolin Pook Josef Gabriel Rheinberger: Cantus Missae in Es-Dur op. 109 für gemischten Chor a cappella Carolin Pook: Nativitate Navitate für gemischten Chor a cappella und improvisierende Violine Franz Xaver Gruber: Stille Nacht für 7-stimmigen gemischten Chor a cappella, bearbeitet von Hanns Mießner Francis Poulenc: Ave verum für 3-stimmigen Frauenchor a cappella FP 154 Salve Regina für 4-stimmigen gemischten Chor a cappella FP 110 Aus "Quatre motets pour le temps de Noël" für gemischten Chor a cappella FP 152: Nr. 1 "O magnum mysterium" und Nr. 4 "Hodie Christus natus est" Trad. deutsch: O Tannenbaum für 8-stimmigen gemischten Chor, Solovioline und Trommeln, bearbeitet von Carolin Pook (Konzert vom 7. Dezember 2024 in St. Michael Sillenbuch, Stuttgart) Felix Mendelssohn Bartholdy: Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66 Trio E.T.A. Frédéric Chopin: Barcarolle für Klavier Fis-Dur op. 60 Robert Neumann (Klavier) Frédéric Chopin: Allegro aus den 12 Etüden für Klavier op. 25 Nr. 6 gis-Moll Robert Neumann (Klavier) Die Vokalkompositionen von Josef Gabriel Rheinberger und Francis Poulenc gehen den weiten Weg zurück zu den altklassischen Kompositionsweisen der katholischen Kirchenmusik. Rheinbergers Messvertonung "Cantus missae" verbindet den Geist der deutschen Romantik mit Anklängen an die Vokalpolyphonie der Renaissance. In Frankreich entdeckt Francis Poulenc die Kraft der Religion für sich und entfaltet sie in sensibel gearbeiteten Chorwerken, darunter auch weihnachtliche Stundengebete. Jazz-Geigerin Carolin Pook schlägt die Brücke in die Gegenwart mit traditionellen Weihnachtsliedern im neuen Gewand.
Paléo Festival, Nyon Aufzeichnung vom 24.07.2024 Nile Rogers Chic: Nile Rodgers, GItarre und Gesang Audrey Martells, Gesang Kimberly Davis, Gesang Steve Jankowski, Trompete Ken Gioffre, Saxofon Russell Graham, Keyboard Richard Hilton, Keyboard Jerry Barnes, Bass Ralph Rolle, Schlagzeug Moderation: Carsten Beyer "Dance Dance Dance", "I want your love" und natürlich "Le Freak" - mit diesen Hits wurden Chic in den 70er Jahren zur treibenden Kraft der New Yorker Funk- und Discoszene. Das ist vor allem Nile Rodgers zu verdanken, dem Mann, der bis heute die treibende Kraft der Band ist: Als Gitarrist, Produzent und Songschreiber hat er den Sound einer ganzen Generation geprägt. 2024 wurde Nile Rodgers mit dem Polar Music Prize ausgezeichnet - und ging mit Chic noch einmal auf Tour. Bei ihrem Auftritt auf dem Paléo Festival im schweizerischen Nyon spielte die Band nicht nur die Klassiker der 70er Jahre, sondern auch andere Songs aus dem Werk ihres Bandleaders - von "Material Girl" bis "Get Lucky".
Mit Karsten Neuschwender Liebeserklärung an eine Legende - Zara McFarlane singt Sarah Vaughan Ein Konzert mit nicht nur einem Gänsehautmoment - findet Karsten Neuschwender und erzählt, warum. Im Jahr ihres 100. Geburtstages lässt die junge britische Diva Zara McFarlane die Musik einer der übergroßen und stilbildenden Diven wieder auferstehen. Weder in Form einer kopierenden Huldigung, noch macht die hoch dekorierte britische Sängerin Zara McFarlane ausschließlich ihr eigenes Ding. Es geht eher um eine sehr individuelle Weiterentwicklung, die den Geist Sarah Vaughans atmet. Mit ihrer Band war Zara McFarlane zu Gast beim Internationalen Jazzfestival fill in in Saarbrücken.
Mit Antje Hollunder Von Neapel bis Marrakesch - Lieblingsalben 2024 Das traditionelle Kora-Spiel von Momi Maiga aus Westafrika kombinert mit Cello, Geige und Flamenco - ein Highlight unter den neuen CDs dieses Jahr für Antje Hollunder. Aber auch die Canzoni Neapolitana 2.0 des italienischen Trios Suonno D"Ajere. "Nun V"Annammurate" heißt das aktuelle Album von Suonno D"Ajere. Das bedeutet "Verliebt Euch Nicht". Genau aber das passiert, wenn man darauf die schlichten und gleichzeitig kunstvollen Neuvertonungen alter neapolitanischer Lieder der Gruppe aus Italien hört. Momi Maiga hat auf seinem Album "Kairo" dagegen die westafrikanische Musikkultur seiner Heimat Senegal mit einigen Musikstilen Europas vermählt. Das findet Antje Hollunder klasse. Dufte im wahrsten Sinne des Wortes ist für sie das Album "Petrichor" von David Orlowsky. Auf dem hat Deutschlands international geschätzter Klarinettist feinfühlig Düfte vertont, u.a. aus Marrakesch. Mit Gitarre und Klavier berührt Spaniens innovatives Flamenco-Duo Chicuelo & Marco Mezquida auf seinem aktuellen Album "Del Alma" die Seele. Zum Jahresausklang ein ganz persönlicher musikalischer Rückblick mit einigen der vielen großartigen Alben 2024.
Musik und Aktion Das 3. Berliner Metamusik-Festival (1978) Von Thomas Groetz Metamusik bedeutete eine Erschütterung mitteleuropäischer Hörgewohnheiten und den Versuch, musikalische Weltbürgerkunde zu vermitteln. Nachdem die ersten beiden Metamusik-Festivals Aspekte des Melos bzw. des Rhythmus anhand von Gegenüberstellungen unterschiedlicher Musikkulturen beleuchtet hatten, ging es 1978, bei der dritten und letzten Ausgabe, um eine Verbindung von Musik mit raumgreifenden und theatralen Aspekten. Der RIAS-Redakteur Walter Bachauer präsentierte neben der Klanginstallation "On Earth" von Hans Otte die deutsche Erstaufführung der Oper "Neither" von Morton Feldman. Darüber hinaus gab es szenisch angelegte Musik wie die Kanton-Oper, japanisches Nô-Theater sowie Pantomimen und Tänze aus dem alten Sri Lanka.